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Natürlicher Pflanzenschutz steht im Einklang mit der Natur

Manchmal breiten sich im Garten Schädlinge oder Krankheitserreger aus. Natürlicher Pflanzenschutz kann schon vorbeugend helfen.

Natürlicher Pflanzenschutz ist kein Kampf gegen etwas, sondern ein Wiederherstellen des natürlichen Gleichgewichtes des Gartens.

Natürlicher Pflanzenschutz gegen Schnecken

Wer ein Überhandnehmen der Gartenschädlinge oder Krankheitserreger im Garten verhindern möchte, kann bereits im Vorfeld schon einiges dagegen unternehmen. Denn Schädlinge wie Nacktschnecken richten eher Schaden an, wenn sie besonders günstige Bedingungen vorfinden. Monokulturen, regenreiche Tage im Frühjahr und hohes Gras begünstigen das vermehrte Aufkommen dieser unliebsamen Tierchen. Dabei sind sie so etwas wie die Müllabfuhr im Garten. Schwache, kranke Pflanzen werden von ihnen eindeutig bevorzugt, während starke Nachbarpflanzen aus unerfindlichen Gründen verschmäht werden. Schnecken orientieren sich am Geruchssinn. Wer an den Rändern des Gemüsebeetes oder auch zwischen den Gemüsepflänzchen duftenden Thymian oder Lavendel setzt und statt Monokultur Mischkultur betreibt, wird öfter von unliebsamen Überraschungen am Morgen verschont. Am Morgen deshalb, weil die meisten Schnecken nachts auf Raubzug gehen. Tagsüber verstecken sie sich gern im hohen Gras, weshalb ein kurz geschorener Rasen schon zum natürlichen Pflanzenschutz beitragen kann. Natürlicher Pflanzenschutz heisst auch, abends und morgens unter ausgelegten Brettern nach Schnecken zu schauen, diese abzusammeln und möglichst weit entfernt zu entsorgen. Diese Tierchen sind nämlich recht heimatverbunden und finden immer wieder in den heimischen Garten zurück.

Natürlicher Pflanzenschutz bei Blattlausbefall und weiteren Schädlingen

Blattläuse und andere Schädlinge kommen fast jedes Jahr wieder. Ein kleinerer Befall ist jedoch durchaus tolerierbar und sollte nicht sofort bekämpft werden. Denn die meisten dieser schädlichen Mitesser stellen die Nahrung für andere Tiere dar, die wiederum wichtige Helfer im Garten sind. Für die Florfliege, aber auch die Larven des Marienkäfers sind Blattläuse ein Gaumenschmaus. Wer also seinen Garten so gestaltet, dass sich diese Nützlinge hier wohl fühlen, wird zwar auch einige Blattläuse oder andere Schädlinge im Garten haben, jedoch wird es niemals zu einem übermässigen Befall und Schäden an den Pflanzen kommen. Thripse, Wollläuse und andere vermeintliche Störenfriede sollten also nicht mit aller Gewalt aus dem Garten vertrieben, sondern nur in Schach gehalten werden. Wem es an heissen Tagen doch zu viel Blattläuse am Rosenstock sind, kann einmal mit dem Gartenschlauch einen starken Strahl kalten Wassers auf die nicht geladenen Gäste loslassen. Und wer nicht genug Florfliegenlarven oder Marienkäferchen im Garten hat, kann diese sogar kaufen und dann im Garten aussetzen. Natürlicher Pflanzenschutz ist mit der Unterstützung dieser nützlichen Helfer ein Kinderspiel.

Natürlicher Pflanzenschutz bei Mehltau und anderen Pilzerkrankungen

Viele Pilzerkrankungen sind vermeidbar, wenn bereits bei der Anpflanzung einige Punkte beachtet werden. Zwar gibt es auch resistente Sorten, die weniger für Mehltau und andere Pilzerkrankungen anfällig sind. Dennoch spielt bei solchen Pflanzenkrankheiten meistens Abstand und Überdüngung eine grosse Rolle. Pflanzen sollten nicht zu dicht beieinander stehen, damit die Luft gut zirkulieren kann und die Pflanzen auch nach Regen wieder schneller trocknen. Auch manche Kräuter, wie beispielsweise Basilikum sollen einen guten Einfluss auf die Pflanzengesundheit ausüben und gegen Pilzbefall helfen. Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum kann verhindern, dass bei Regen im Boden befindliche Pilzsporen auf die Pflanze gelangen. Befallene Pflanzenteile sollten sorgfältig entsorgt werden und nicht auf den Komposthaufen kommen. Ebenso können mit Mehltau befallene Blätter mit einem Milch-Wasser-Gemisch besprüht werden. Auch dies ist natürlicher Pflanzenschutz. Vorbeugend soll auch eine Bespritzung mit einer selbstgemachten Brühe aus Ackerschachtelhalm helfen. Diese soll bei regelmässiger Anwendung die Zellwände der Pflanzen stärken. Weitere biologische Mittel gibt es auch als Fertigpräparate, die sowohl vorbeugend als auch im Akutfall eingesetzt werden können.

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