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Einheimische Alleebäume für Ihren Garten

Alleebäume beeindrucken mit ihrer Größe und ihrem oftmals hohem Alter. Auch in Ihrem Garten können Sie dieses Sinnbild für Beständigkeit kultivieren.

Sie haben eine lange Tradition: Alleebäume führten zu Schlössern und säumten die Promenaden der Badeorte. Ihre Hauptaufgabe war, Schatten zu spenden. In der heutigen Zeit ist das wichtiger denn je. Denn gerade in den Städten heizt sich das Klima immer weiter auf. Die großen Alleebäume sorgen hier für Abkühlung. Auch Sie können mit einem Alleebaum in Ihrem Garten etwas zu einem guten Klima beitragen, auch wenn es nur ein kleiner Teil zu sein scheint. Einheimische Alleebäume sollten Sie wählen, da sie Vögeln und nützlichen Insekten wie Bienen und Hummeln eine Heimat und Nahrung bieten. Vor allem aber stehen die mächtigen Alleebäume für Beständigkeit und ein Hausbaum steht seit jeher für das Glück der Familie, die im Haus wohnt. Und Alleebäume sehen einfach großartig aus. Ein Alleebaum muss einen hohen Stamm und eine breite Krone haben, in den Straßen, damit Autos darunter durchfahren können, in Ihrem Garten, damit Sie den Schatten genießen können. Sie sind perfekt dafür geeignet, wenn Sie unter ihrem mächtigen Stamm einen schattigen Sitzplatz einzurichten möchten.

Einheimische Alleebäume: Linden und Buchen

In Berlin trägt sogar eine Straße ihren Namen: "Unter den Linden". Die Straße war und ist die wichtigste Flaniermeile der Stadt. Zeitweise war sie von sechs Reihen Linden gesäumt. Das zeigt, welch hohen Stellenwert Linden in der Stadtplanung als Alleebäume innehatten und haben. Bereits im Mittelalter war die Dorflinde der Mittelpunkt einer Siedlung. Auch heute noch gehört die Linde mit ihrer herzförmigen Krone und ihren herzförmigen Blättern zu den beliebtesten Alleebäumen. Kinder sind begeistert von den Samen, die wie mit einem Fallschirm zu Boden fallen. Tee aus Lindenblüten wird wegen seiner beruhigenden und reizlindernden Wirkung geschätzt. Einzig Allergiker fürchten die Linde und ihre Pollen.

Wie bei allen Alleebäumen ist der Pflegeaufwand von Linden so gut wie nicht vorhanden. Wenn Sie eine Linde in Ihrem Garten pflanzen möchten, sollten Sie ihr jedoch einen tiefgründigen Boden bieten können. Linden sind Pfahlwurzler, die ihre Wurzeln tief in die Erde strecken müssen. Zwar erreichen Linden in Gärten selten die Höhe von 40 Metern, wie in freier Natur, doch mit einer Höhe von zehn bis zwölf Metern müssen Sie rechnen. Mit zunehmenden Alter breiten sie ihre Wurzeln herzförmig aus. Gepflastert sollte um die Linde herum nichts sein, die Wurzeln sind in der Lage, selbst Asphalt aufzubrechen und anzuheben. Linden gedeihen an einem sonnigen oder halbschattigen Standort bestens.

Buchen säumen nicht nur als Alleebäume Straßen in der Stadt und Wege in Parks, sie sind auch die vorherrschende Baumart in deutschen Wäldern. Die bekanntesten Mitglieder der Buchenfamilie sind die Rotbuche, die Blutbuche und die Trauerbuche. Mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 70 Zentimeter in jungen Jahren zählt sie zu den schnell wachsenden Bäumen. Buchen bevorzugen einen sonnigen Standort und einen lockeren Boden. Staunässe vertragen sie nicht. Beim Pflanzen einer Buche in Ihrem Garten müssen Sie bedenken, dass Buchen Flachwurzler sind, die mit ihren Wurzeln andere Pflanzen verdrängen können. Sie sollten auch ausreichend Abstand zu Gebäuden halten. Das Pflanzloch für Ihre Buche sollten Sie doppelt so breit wie die Pflanze ist ausheben, damit sie einen lockeren Boden vorfindet und ihr damit das Anwachsen erleichtert wird. Damit schaffen Sie die besten Voraussetzungen dafür, dass Ihre Buche zu einem 30 Meter hohen Baum mit einer breiten, runden Krone werden kann.

Einheimische Alleebäume: Kastanien und Ahorn

Kastanien erfreuen sich nicht nur wegen ihrer Größe und ihrer Eignung als Alleebäume großer Beliebtheit. Edelkastanien sind essbar und ihre Nussfrüchte werden sehr geschätzt. Nicht essbar sind ihre Verwandten, die Rosskastanien. Doch obwohl die Früchte bei Verzehr giftig sind, sind sie dennoch bei Kindern höchst geschätzt, denn aus den braunglänzenden Kugeln lassen sich wunderbare Dinge basteln.

Beide Kastanienarten sind sich auf den ersten Blick ähnlich. Die Alleebäume können 20 bis 25 Meter groß werden. Beeindruckend sind auch die Blütenstände der beiden. Sie wachsen kerzenförmig nach oben und können bis zu 30 Zentimeter hoch werden. Der wohl größte Unterschied liegt in den Blättern. Während die Blätter der Edelkastanie länglich und an den Rändern leicht gezackt sind, sehen die Blätter der Rosskastanie wie die Finger einer Hand aus. Die Früchte der Rosskastanie sind größer als die der Edelkastanie. Eines haben die Bäume dann wieder gemeinsam: Sie benötigen viel Platz. Andere Pflanzen werden sie im Laufe der Zeit mehr und mehr unterdrücken. Sie benötigen viel Licht, also einen sonnigen Standort, möglichst als Solitär, ein gutes Stück entfernt von Konkurrenten. Ansonsten sind sie aber anspruchslos.

Verwandt mit den Rosskastanien sind auch Ahornbäume. Die mächtigen Alleebäume werden zwar meist mit Kanada in Verbindung gebracht, doch einige Arten sind auch in unseren Breiten heimisch. Ihre Verwandtschaft zu den Rosskastanien zeigen sie vor allem in den fingerartig gespreizten Blättern. Das leuchtende Herbstlaub vieler Arten bringt einen Hauch von Indian Summer in den heimischen Garten. Der heimische Bergahorn kann dabei an die 30 Meter groß werden. Besondere Ansprüche an den Standort haben die verschiedenen Ahornarten nicht. Lediglich in den ersten Jahren nach der Pflanzung müssen sie bei Trockenheit gegossen werden.

Einheimische Alleebäume: Eichen und Eschen

Die Lebensdauer und die Härte von Eichen ist sprichwörtlich. Sie gilt als Symbol für das Leben und alten Überlieferungen zufolge als Schutzbaum vor Unglücken, als heiliger Baum. Doch auch wenn Sie diesen Geschichten aus der Zeit der Germanen keinen Glauben schenken: Beeindruckend sind Eichen allemal. Im Alter nehmen ihre knorrigen Äste oftmals bizarre Formen an. Sie sorgen dafür, dass sich die Krone der Eiche in die Breite ausweitet, so dass sie noch mehr Licht und Sonne einfangen kann. Auch im Winter, wenn sie ihr Laub verloren hat, bietet eine Eiche im Garten daher einen attraktiven Anblick. Die Alleebäume Eichen gehören zu den Lichtbaumarten, was bedeutet, dass sie volle Sonne benötigen und Sie sie nicht im Schatten von Häusern oder anderen hohen Bäumen pflanzen sollten. Ansonsten sind sie aber völlig genügsam. Die Tiefwurzler kommen mit allen Arten von Böden zurecht und ihre starken Wurzeln können sich sogar durch verdichteten Boden ihren Weg bahnen. Trockenheit überstehen sie in der Regel genauso leicht wie Staunässe.

Gemeine Eschen sind, mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens und Teilen Spaniens, in ganz Europa verbreitete Bäume. Die Alleebäume fallen durch ihre gefiederten Blätter auf. Im Winter bildet die Gemeine Esche dicke, schwarze Knospen. Die imposanten Bäume können bis zu 20 Meter hoch werden, in geschützten Lagen und unter optimalen Bedingungen sogar noch größer. Pflege benötigen sie nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung. Und dann auch nur in trockenen Sommern. Grundsätzlich aber gilt: Die Gemeine Esche wächst am schönsten, wenn Sie sich gar nicht um sie kümmern und sie einfach wachsen lassen.

Der Name Eberesche, unter dem die Vogelbeere bekannt wurde, täuscht. Gemeine Esche und Eberesche sind nicht miteinander verwandt. Die Eberesche ist auch keiner der typischen Alleebäume, doch man sieht ihn immer häufiger in einer Reihe an Straßen und Wege entlang gepflanzt. Er fällt durch seine orange leuchtenden Früchte auf. Lediglich die gefiederten Blätter von Gemeiner Esche und Eberesche gleichen sich. Der Vogelbeerbaum eignet sich auch für eher kleinere Gärten. Er wird nur zehn bis 15 Meter groß. Ansprüche an den Boden hat er wenig, er gedeiht in freier Natur selbst auf Torfböden oder felsigem Grund.

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