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Hecken als Sichtschutz - Schutz vor neugierigen Nachbarn

Ob als Abgrenzung zur Straße oder zum Nachbargarten: Hecken als Sichtschutz sind die beliebteste Art, die Grenzen eines Grundstücks zu markieren.

Hecken als Sichtschutz haben gegenüber einem Zaun oder einer Sichtschutzwand allerlei Vorteile. Sie sehen hübsch aus und im Vergleich zu Zäunen sind sie kostengünstig. Außerdem sorgen viele Heckenpflanzen für ein gutes Mikroklima und bieten Vögeln und anderen Nützlingen in Ihrem Garten Schutz oder sogar Nahrung. Die Auswahl an Gehölzen, die sich für Hecken als Sichtschutz eignen, ist breit und Sie sollten bei der Auswahl nicht nur auf optische Gesichtspunkte achten. Auch, ob Standort und Boden zusammenpassen, sollte in Ihren Überlegungen eine Rolle spielen. Schließlich müssen Sie sich entscheiden, ob Sie sich eine Hecke wünschen, die rasch wächst und häufig geschnitten werden muss, dafür aber für einen schnellen Sichtschutz sorgt oder ob Sie die Hecke nur einmal im Jahr schneiden möchten und dafür in Kauf nehmen, dass es mit dem Sichtschutz ein weniger länger dauert.

Rasch wachsende Hecken als Sichtschutz

Unter den beliebtesten rasch wachsenden Hecken als Sichtschutz hat sich die Hainbuche ihren festen Platz erobert. Ihre Blätter färben sich im Herbst erst gelb, dann braun, bleiben aber meist bis zum neuen Austrieb im nächsten Frühjahr am Strauch. Das sorgt zwar nicht ganzjährig für einen blickdichten Sichtschutz, doch diesen kleinen Nachteil macht die Hainbuche im Frühjahr mit einem dichten Blattaustrieb wieder wett. Sie wächst 30 bis 40 Zentimeter pro Jahr, ist äußerst pflegeleicht und nimmt auch einen radikaleren Rückschnitt nicht übel. Außerdem stellt sie keine besonderen Ansprüche an den Standort. Mit längeren Trockenperioden kommt sie ebenso zurecht wie mit Stadtklima. Sie eignet sich somit bestens für Hecken als Sichtschutz in der Großstadt.

Auch der heimische Liguster stellt keine besonderen Ansprüche an Standort und Pflege. Je nach Sorte ist er noch wuchsfreudiger als die Hainbuche und kann bis zu 50 Zentimeter pro Jahr zulegen. Für Hecken als Sichtschutz ist er daher perfekt geeignet. Sie können bei der Pflege des Liguster oder der Rainweide, wie das Gehölz oft auch genannt wird, kaum Fehler machen. Liguster ist äußerst schnittverträglich und treibt selbst nach rigorosen Rückschnitt zuverlässig wieder aus. Liguster ist wintergrün. Das bedeutet, dass er seine Blätter nur in sehr strengen Wintern verliert. In der Regel behält er sie aber bis zum Frühjahr und lässt sie erst fallen, wenn neue Blätter austreiben. Für Hecken als Sichtschutz ist das die beste Voraussetzung.

Rekordverdächtig ist der Zuwachs, den die Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii) Jahr für Jahr an den Tag legt. Sie kann bis zu einem Meter pro Jahr anwachsen. Sie und ihre Verwandten in der Familie der Zypressengewächse sind ebenfalls beliebte Gehölze für Hecken als Sichtschutz. Besonders in Großbritannien, dem Mutterland der Landschaftsgärten, ist die Zypresse beliebt und weit verbreitet. Auch die Leyland-Zypresse ist nicht sonderlich wählerisch, was den Boden angeht. Sie wächst in der Sonne und im Halbschatten gleichermaßen gut, sollte aber kräftigem Wind nicht zu sehr ausgesetzt werden. Auch mit Trockenheit kommt sie nicht gut klar. Vor allem junge, frisch gepflanzte Zypressen müssen bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden. Die wuchsfreudige Zypresse sollte zwei- bis dreimal im Jahr geschnitten werden. Dabei müssen Sie Vorsicht walten lassen, denn Schnitte ins alte Holz verträgt sie nicht.

Langsam wachsende Hecken als Sichtschutz

Er wächst nur etwa 10 bis 20 Zentimeter pro Jahr und ist dabei noch stachelig, was ihm den Namen Stechpalme eingebracht hat. Dennoch zählt der Ilex mit zu den beliebtesten Pflanzen für Hecken als Sichtschutz. Zum einen ist der Ilex mit seinen je nach Art meist leuchtend roten Früchten eine Augenweide. Zum anderen ist das immergrüne Gehölz auch bei Vögeln sehr beliebt, die im dornigen Geäst ihre Nester bauen können und die Früchte genießen. Ilex ist pflegeleicht und schnittverträglich. Er eignet sich sogar zum Formschnitt. Einzig wenn Sie kleine Kinder haben, sollten Sie mit dem Pflanzen von Ilex vorsichtig sein. Die roten Früchte verlocken, sie zu probieren, können aber Durchfall und Erbrechen auslösen. Davon abgesehen ist Ilex für Hecken als Sichtschutz perfekt geeignet.

Auch die Gewöhnliche Eibe (Taxus baccata) zählt mit einem Zuwachs von rund 20 Zentimetern pro Jahr zu den langsam wachsenden Hecken als Sichtschutz. Der Nadelbaum trägt keine Zapfen, sondern kleine rote Früchte, die bei Vögeln beliebt sind und ihnen im Herbst und Winter als Nahrung dienen. Für Menschen sind Eiben leider in allen Teilen giftig. Das Fruchtfleisch kann zwar gegessen werden, die Kerne bedauerlicherweise nicht. Dennoch sind Eiben populär, denn sie sind anspruchslos und kommen auch mit schattigen Plätzen zurecht. Lediglich Trockenheit vertragen sie nicht. Sie sind so schnittverträglich, dass sie sich auch in Form schneiden lassen. Dabei reicht es, wenn sie einmal im Jahr geschnitten werden.

Ein wenig anspruchsvoller in der Pflege ist die Glanzmispel (Photinia). Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und mag es lieber zu warm als zu kalt. Ihr Standort sollte vor Kälte und starken Winden geschützt sein. Dennoch verträgt sie keine Trockenheit und auch Staunässe bekommt ihr nicht. Trotz ihrer Ansprüche ist sie als Gehölz für Hecken als Sichtschutz weit verbreitet, was vor allem an ihrem außergewöhnlichen Laub liegt. Die Blätter des immergrünen Gehölzes treiben leuchtend rot aus, färben sich nach und nach aber grün. So entsteht ein eindrücklicher Kontrast zwischen den älteren und den frisch ausgetriebenen Blättern. Die Glanzmispel ist gut schnittverträglich und wächst je nach Sorte 20 bis 40 Zentimeter pro Jahr. Was das Wachstum angeht, liegt sie also im Mittelfeld der Hecken als Sichtschutz.

Hecken als Sichtschutz mit außergewöhnlichen Blüten

Eine einfache grüne Hecke ist Ihnen nicht genug und Sie wünschen sich außergewöhnliche Hecken als Sichtschutz? Wenn Sie nicht so großen Wert darauf legen, dass Ihr Garten auch im Winter vor den Blicken anderer geschützt ist, sollten Sie über eine Hecke aus sogenannten Wildgehölzen nachdenken. Wildgehölze sind einheimische Gehölze, die sowohl durch ihre Blüten als auch durch ihre Früchte auffallen. Das bekannteste Gehölz dieser Art ist wohl der Holunder. Doch auch Schlehe, Felsenbirne, Sanddorn und andere eignen sich für Hecken als Sichtschutz. Mit der richtigen Zusammenstellung kann Ihre Hecke auf diese Art vom März bis in den Sommer hinein immer wieder blühen und die Früchte sind nicht nur ein hübscher Schmuck, sondern locken in der Regel auch Vögel in den Garten.

Sie lieben Rosen? Mit der richtigen Auswahl können Sie auch Hecken als Sichtschutz mit der Königin der Blumen heranziehen. Am besten geeignet sind dafür Wildrosenarten wie beispielsweise die Kartoffelrose, die Apothekerrose, die Apfelrose oder die Essigrose. Diese noch ursprünglichen Formen unter den Rosensorten können bis zu zwei Meter hoch werden. Allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass die Rosensträucher ebenso breit werden können und das bereits bei der Pflanzung berücksichtigen. Die wilden Arten blühen nicht nur reichlich zu unterschiedlichen Zeiten, sie locken auch Nützlinge in den Garten. Im Herbst bilden sich rot und orange leuchtende Hagebutten, die sowohl ein schöner Winterschmuck sind als auch Vögeln als willkommene Nahrung in der kalten Jahreszeit dienen.

Von nützlichen Insekten, allen voran von Schmetterlingen, gerne besucht wird ebenso der Sommerflieder, der daher auch Namen wie Schmetterlingsflieder oder Schmetterlingsstrauch trägt. Er ist sehr wuchsfreudig und beeindruckt von Juni bis in den Herbst hinein mit seinen rund 20 Zentimeter langen Blütenrispen mit kleinen weißen, violetten oder dunkelblauen Blüten. Der Strauch kann radikal zurückgeschnitten werden und treibt doch jedes Jahr bis zu zwei Meter aus.

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