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30.09.2025

Formgehölze in Haus und Garten – Ein attraktiver Blickfang


Formgehölze in Gärten haben eine lange Tradition, doch sie sind alles andere als veraltet. Vielmehr geht es dabei um die Kunst, mit speziellen Schnitttechniken besondere Formen aus dem Gehölz zu machen.



Das Wichtigste in Kürze: Alles über Formgehölze

Formgehölze sind Bäume und Sträucher, die durch gezielten Schnitt in geometrische oder figürliche Formen gebracht werden. Sie sind klassische Gestaltungselemente in Gärten und verbinden praktische und ästhetische Funktionen.

Unsere Top 5 Formgehölze sind:

Formgehölze sind grüne Skulpturen im Garten, die mit der richtigen Pflanzenwahl und regelmässigem Schnitt zu einem dauerhaften Blickfang werden.



Verwendung: Wo kommen Formgehölze zum Einsatz?

Formgehölze haben eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Schon damals wurden Hecken und Gehölze beschnitten, um Flächen abzugrenzen. Dabei wurde viel Wert darauf gelegt, immer noch genug Licht und Sonne auf die Felder scheinen zu lassen.

Auch heute sind sie alles andere als veraltet: In modernen Gärten überzeugen sie mit klaren Linien oder in fantasievollen, figürlichen Gestalten. Vor allem ein Vorgarten mit Formgehölzen ist ein echter Hingucker.

Vorgarten Formgehölze

Formgehölze sind besonders im Vorgarten ein Hingucker.


Wo ist der richtige Standort für Formgehölze?

Der richtige Standort ist abhängig von der jeweiligen Pflanzenart und variiert auch. Wichtig ist – sowohl im Garten als auch am Balkon – dass ausreichend Platz für Wachstum ist.

  • Licht: Viele Formgehölze bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte.
  • Boden: Ein lockerer, humoser und gut durchlässiger Boden fördert das Wachstum. Staunässe sollte vermieden werden.
  • Windschutz: An einem windgeschützten Platz wachsen die Pflanzen kräftiger und gleichmässiger.
  • Platz: Formgehölze brauchen genug Platz zum Wachsen und zum Schneiden in späteren Jahren.



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Finden Sie passende Heckenpflanzen und Formgehölze für Ihren Garten. Je nach Wachstumshöhe und Aussehen eignen sich unsere beliebtesten Heckenpflanzen sicherlich auch für Ihren Bedarf.

Formgehölze im Kübel


Welche Pflanzen eignen sich als Formgehölz?

Es gibt zahlreiche Büsche und Bäume, die sich für einen Formschnitt eignen. Welche Pflanze am besten in Ihren Garten passt, hängt von den Umständen ab. Wie viele Sonnenstunden gibt es und wie steht es um die Bodenbeschaffenheit?


Buchbaum (Buxus sempervirens)

Formgehölz Buxus im Garten

Buchsbaum gehört zu den bekanntesten Pflanzen für Formschnitte.

Das bekannteste Gehölz für den Formschnitt ist der Buchsbaum (Buxus sempervirens), dessen immergrüne, dichte Verzweigung und hohe Schnittverträglichkeit ihn seit Jahrhunderten beliebt machen. Allerdings ist er zunehmend durch Schädlinge wie den Buchsbaumzünsler bedroht. Er ist anpassungsfähig, verträgt Schatten und wächst oft stark.


Gemeine Eibe (Taxus baccata)

Formgehölz Taxus baccata

Auch die gemeine oder heimische Eibe gehört zu den beliebten Formgehölzen.

Eine weitere klassische Wahl ist die Gemeine Eibe (Taxus baccata). Sie ist einer der wenigen Nadelbäume, die sich gut für Formschnitte eignen. Ihre weichen Nadeln und roten Früchte verleihen ihr dekorative Wirkung. Die Eibe wächst eher langsam und hat eine gute Schnittverträglichkeit.

Allerdings ist sie in sämtlichen Teilen giftig, weshalb beim Schnitt Vorsicht geboten ist – besonders wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind. Sie bevorzugt Standorte mit kalkhaltigem oder lehmigem Boden, solange keine Staunässe herrscht.


Japanische Stechpalme (Ilex crenata)

Formgehölze mit Ilex crenata

Die Japanische Stechpalme lässt sich zu schönen Formen schneiden.

Als Ersatz für den Buchsbaum wird häufig die Japanische Stechpalme (Ilex crenata) genutzt, die im Wuchs stark an den Buchs erinnert. Sie gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen, benötigt aber einen leicht sauren, durchlässigen Boden. Staunässe und übermässig kalkhaltige Böden verträgt sie nicht.

Neben diesen Klassikern gibt es auch natürlich wachsende Konturgehölze, die von sich aus eine regelmässige Form entwickeln und daher nur wenig Pflege erfordern. Beispiele sind der Irische Säulen-Wacholder, kegelförmige Lebensbäume, Säulen-Eiben oder der Raketen-Wacholder, der mit seiner schlanken Gestalt an Zypressen erinnert.


Bonsai – die Exoten unter den Formgehölzen

Bonsai sind die bekanntesten Exoten in der Welt der Formgehölze. Ihre Tradition reicht bis ins 7. Jahrhundert nach China zurück und wurde später in Japan mit philosophischen und ästhetischen Vorstellungen verknüpft. Heute existieren zahlreiche Stilrichtungen, und die Pflege dieser Miniaturbäume gilt als Kunstform.

Bonsai Formgehölz

Bonsai Formgehölze gehören zu den traditionsreichsten Schnittechniken.

Auch im Garten werden Bonsai als spezielle Formgehölze eingesetzt: Sie entstehen durch jahrelangen, sorgfältigen Schnitt und können zu kostbaren Einzelstücken heranwachsen. Damit sind sie nicht nur lebende Pflanzen, sondern auch Ausdruck von Geduld, Handwerk und Kunstfertigkeit.



Die richtige Pflege für Formgehölze

Der regelmässige Schnitt ist entscheidend, damit Formgehölze ihre Gestalt behalten und dicht verzweigen. Empfohlen werden in der Regel ein bis zwei Schnitte pro Jahr. Wir empfehlen einen Schnitt im Frühjahr und einen im August.

Pflege von Formgehölzen im Garten

Ein bis zwei Zuschnitte im Jahr sind für die meisten Formgehölze ausreichend.

Spätere Schnitte im Jahr sind problematisch, da die jungen Triebe dann frostempfindlich werden. Bei stark wachsenden oder sehr feingliedrigen Formen kann es sinnvoll sein, öfter zu schneiden.

Für ein sauberes Ergebnis sind scharfe Schneidwerkzeuge unverzichtbar – stumpfe Klingen quetschen Zweige und schwächen die Pflanze.

Neben dem Schnitt benötigen die Pflanzen ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit. Eine Düngung im Frühjahr, beispielsweise mit Humus oder Hornspänen, unterstützt ein gesundes Wachstum. In Trockenzeiten ist regelmässiges Giessen notwendig, um die Vitalität zu sichern. Staunässe sollte hingegen unbedingt vermieden werden.


Wie werden Formgehölze richtig geschnitten?

Der Formschnitt ist die wichtigste Arbeit bei Formgehölzen im Garten. Die Bäume und Sträucher sollten weder zu oft, noch zu selten zurechtgeschnitten werden. In der Regel reichen zwei Schnitte pro Jahr, jedoch hängt das stark von der Form ab. Besonders filigrane Figuren oder stark wachsende Pflanzen benötigen mehr Pflege.

Vorgarten-Formgehölze schneiden

Formgehölze sollten unbedingt mit scharfen Schneidewerkzeugen geschnitten werden.

Übrigens: Bei der Auswahl des Schneidwerkzeugs gilt, je filigraner die Form, desto kürzer die Klinge der Schere. Einfache, glatte Formen wie Quader können Sie problemlos mit einer normalen Heckenschere schneiden.

Schon früh erkannten findige Gärtner, dass sich die Scheren der Schäfer nicht nur zum Scheren von Schafen, sondern auch hervorragend für den Formschnitt von Gehölzen eignen. Sollten Sie ein solches Werkzeug nicht besitzen, können Sie ebenso gut spezielle Buchsbaum-Scheren verwenden.

Das Schneiden geometrischer Figuren ist vergleichsweise unkompliziert. Anspruchsvoller wird es, wenn Sie ein figürliches Formgehölz gestalten möchten. Doch keine Sorge: Sie müssen kein Bildhauer sein, um Sträucher oder Bäume kunstvoll in Form zu bringen.

Im Handel finden Sie eine grosse Auswahl an Schablonen und vorgefertigten Drahtgestellen, die Sie einfach über das junge Gehölz ziehen. Orientieren Sie sich beim Schneiden daran, gelingt es Ihnen mühelos, auch aussergewöhnliche Formen zu gestalten.



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