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Zum richtigen Schnittzeitpunkt Nadelgehölze zurückschneiden

Manchmal muss man seine Nadelgehölze zurückschneiden, um ihnen zu einem notwendigen Neustart und besseren Aussehen zu verhelfen.

Wer Nadelgehölze zurückschneiden möchte, darf nicht zu tief ins Holz schneiden. Weniger, aber regelmässig schneiden, ist besser.

Nadelgehölze zurückschneiden: Auf die Technik kommt es an

Laub- und Nadelgehölze werden normalerweise regelmässig zurückgeschnitten, damit sie ihre Energie in den Austrieb neuer Äste und Triebe stecken können. Bleiben alte, abgestorbene Äste am Baum, wird kostbare Energie verschwendet.
Nadelgehölze reagieren auf das Zurückschneiden empfindlicher als Laubbäume. Daher ist es umso wichtiger, die jeweilig passende Schnitttechnik anzuwenden. Bei Nadelgehölzen kann ein Radikalschnitt unschöne Folgen haben, deshalb ist es sinnvoller, Nadelgehölze regelmässig zurückzuschneiden. Einmal jährlich sollte ein Verjüngungsschnitt erfolgen, bei dem abgestorbene und kranke Zweige entfernt werden. Krankes Holz wird an der Basis geschnitten und schwache Triebe, die stärkere Äste behindern, müssen ebenso abgeschnitten werden. Für einen Formschnitt, der immer erst nach dem Verjüngungsschnitt erfolgen sollte, werden die neuen Triebe um etwa die Hälfte gekürzt. Dabei verhindert ein vertikaler Schnitt, dass die Feuchtigkeit durch die Wundfläche in den Baum eindringt. Um die Nadelbildung zu fördern, kann der pfiffige Gärtner auch direkt vor dem Austrieb im Frühjahr die Nadelgehölze zurückschneiden.
Keinesfalls sollte der Mitteltrieb gekappt werden. Zwar ist damit das Höhenwachstum gestoppt, dafür wird nun ein Seitentrieb zum neuen Mitteltrieb, was recht unschön aussieht.

Im Frühjahr oder Spätsommer Nadelgehölze zurückschneiden

Kleinere Pflegemassnahmen- und Schnitte dürfen das ganze Jahr über durchgeführt werden. Aber radikal seine Nadelgehölze zurückschneiden darf der Gartenfreund und Naturliebhaber nur ausserhalb der Vegetationspause. Denn diese geht von Ende September bis Anfang März und gilt als Brut- und Schonzeit für zahlreiche Tiere. Aber auch bei frostigen Temperaturen im Winter sollte auf den Rückschnitt verzichtet werden, denn dies kann zu Frostschäden führen, obwohl bei Nadelgehölzen der Harzfluss auch noch im Winter gut funktioniert.
Während der Phase des Neuaustriebs sollten die Nadelgehölze ebenfalls keinen Schnitt erfahren, denn zu diesem Zeitpunkt ist der Saftdruck sehr hoch. Nach dem Zurückschneiden freuen sich die Nadelgehölze über eine Gabe Kompost oder Hornspäne. Aber auch Urgesteinsmehl kann der richtige Dünger für das jeweilige Nadelgehölz sein.
Übrigens sollten nicht alle Nadelgehölze zurückgeschnitten werden. Bei manchen Nadelgehölzen würde sonst der natürliche Wuchs zu sehr darunter leiden.
Hecken bilden eine Ausnahme unter den Nadelgehölzen, wenn es um Schnittmassnahmen geht. Sie benötigen grundsätzlich einen jährlichen Formschnitt, vorzugsweise bis Ende Juli.

Mit welchem Werkzeug Nadelgehölze zurückschneiden?

Der Formschnitt des Gehölzes dient dem Erhalt der gewünschten Form des Baumes. Für einen Schnitt, bei dem es lediglich darum geht, dass alte Äste entfernt werden und wieder mehr Licht in die unteren Bereiche des Gehölzes gelangt, werden nicht unbedingt die gleichen Gartenwerkzeuge benötigt, die für den Formschnitt zum Einsatz kommen. Mit welchem Werkzeug der Gärtner nun am besten seine Nadelgehölze zurückschneiden kann, hängt also überwiegend von der Art des Schnittes und der Stärke der Äste und Triebe ab. Meistens kommen hierfür Astscheren und Astsägen zum Einsatz. Doch ist der Erfolg nicht zuletzt vom Zustand der eingesetzten Gartenwerkzeuge abhängig. Mit einer stumpfen Säge oder einer rostigen Astschere können keine sauberen Schnitte durchgeführt werden. Wer seine Nadelbäume zurückschneiden möchte, ohne dass es hinterher aufgrund problematischer Schnittstellen zu Gehölzerkrankungen kommt, muss sein Werkzeug gut pflegen und regelmässig auf seine Funktionsfähigkeit hin prüfen. Wer Nadelbäume zurückschneiden muss, die an einer Pilzinfektion oder anderen ansteckenden Krankheit leiden, sollte die eingesetzten Werkzeuge anschliessend nicht nur reinigen, sondern auch desinfizieren, damit er das nächste Mal auch wieder gesunde Nadelgehölze zurückschneiden kann, ohne dabei Krankheitserreger zu übertragen.
Richtig durchgeführt, tragen Rückschnitte also zur Schönheit und Gesunderhaltung der Nadelgehölze bei.

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