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Ökologisches Gärtnern – gut für die Umwelt und den Gartenbesitzer

Ob Haus- oder Schrebergarten: Wenn man auf ökologisches Gärtnern setzt, tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch sich selbst.

Auf der Terrasse sitzen, Schmetterlinge beobachten, geniessen, dass Vögel singen, davon träumen viele. Das zu erreichen ist gar nicht so schwer.

Ökologisches Gärtnern: Nützlingen eine Heimat bieten

Auch bei Tieren geht Liebe durch den Magen. Wenn man also möchte, dass Vögel und Insekten gerne im Garten vorbei schauen und bleiben, sollte man für die passende Nahrung sorgen. Dazu sind Wildobstgehölze wie Schlehe, Holunder, Felsenbirne oder Kornelkirsche bestens geeignet. Frühblühende Gehölze wie Felsenbirne und Kornelkirsche haben zudem den Vorteil, dass sie den ersten, vom Winter geschwächten, Bienen und Hummeln Nahrung und Stärkung bieten. Mit ein wenig Planung kann man erreichen, dass den ganzen Frühling und Sommer über immer irgendetwas blüht und Insekten anlockt. Wenn diese die Blüten dann bestäubt haben, können daraus leckere Früchte wachsen, über die sich die Vögel freuen. Wer keinen grossen Garten hat, kann auf Stauden setzen. Von Astern bis Zinnien - die Auswahl ist riesig. Als Faustregel gilt, dass, je weniger gefüllt die Blüten sind, desto leichter ist es für Bienen und Insekten, an den leckeren Nektar zu kommen. Bei vielen Stauden bieten die Samen im Herbst und Winter eine gute Nahrungsquelle für Vögel. Im Handel gibt es bienen- und insektenfreundliche Blumenmischungen, die selbst in Kübeln und Balkonkästen gesät werden können. In ihrer Farbenpracht sind sie nicht nur für Tiere wichtig, sondern auch eine Freude für das Auge und immer wieder überraschend.
Damit Vögel und Insekten auch im Garten bleiben, kann man mit ein wenig Geschick Nistkästen und Insektenhotels bauen. Es gibt es aber auch eine grosse Auswahl im Handel, damit ökologisches Gärtnern auch für weniger handwerklich Begabte möglich ist.

Ökologisches Gärtnern: Pflanzerde und Dünger

Beim Kauf von Pflanzerde sollte man darauf achten, dass diese torffrei ist. Der Abbau von Torf in grossen Mengen zerstört die Moore und führt leider zu grossen Umweltschäden und es gibt heute eine Vielzahl von Alternativen. Mit der Auswahl umweltfreundlicher Produkte ist ein ökologisches Gärtnern über den eigenen Gartenrand hinaus möglich. Man kann aber auch gute, gehaltvolle Erde mit einem Komposter selbst herstellen. Küchenabfälle, Laub und Rasenschnitt können so wiederverwertet werden.
Beim Düngen sollte man auf Pflanzenjauchen, etwa Brennnesseljauche, setzen. Im Gemüsebeet empfiehlt es sich, nach der Ernte eine Gründüngung auszubringen. Insekten freuen sich über neue Blüten im Herbst und der Boden wird gestärkt und ist im Frühling bereit für ein neues Gartenjahr mit ökologischem Gärtnern.

Ökologisches Gärtnern: natürlicher Pflanzenschutz

Schädlinge und Krankheiten machen auch beim ökologischen Gärtnern nicht vor der Gartentür Halt. Doch man muss nicht gleich mit der Chemiekeule zurückschlagen.
Des Gärtners grösste Feinde, die Schnecken, werden am sichersten damit vertrieben, dass man morgens und abends durch den Garten patrouilliert und sie aufsammelt. Wem das zuviel Arbeit ist, sollte mit Laub- und Reisighaufen Verstecke für Igel schaffen. Eine Alternative dazu ist die Ansiedlung von anderen Schnecken. Tigerschlegel fressen ihre Verwandten mit Freude. Man kann sie heutzutage kaufen und leicht im Garten ansiedeln. Schädlinge unter den Insekten, weisse Fliegen und Blattläuse, werden gerne von Marienkäfern und Florfliegen gefressen, die vorher im Insektenhotel eingecheckt haben.
Pilzkrankheiten kann man vermeiden, wenn man bereits im zeitigen Frühjahr beginnt, die Pflanzen zu stärken. Dazu bereitet man eine Jauche aus Ackerschachtelhalm, indem man ihn mit heissem Wasser übergiesst und mehrere Stunden ziehen lässt. Mit dieser Brühe sollten die Pflanzen alle zwei bis drei Wochen gespritzt werden.
Ökologisches Gärtnern ist also gar nicht schwer und der Garten wird es mit prächtigen Blüten, gesunden Pflanzen, Früchten und Vogelgesang danken.

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