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Schnellwachsende Heckenpflanzen für einen raschen Sichtschutz

Mit schnellwachsenden Heckenpflanzen sind Sie vor den neugierigen Blicken der Nachbarn und der Unruhe des Verkehrs auf der Straße geschützt.

Sie haben sich den Traum von einem eigenen Haus erfüllt und planen nun den Garten? Oder sind Sie in ein neues Zuhause umgezogen und Ihr Glück stört nur der Blick von Ihrer Terrasse auf die Straße oder die allzu dicht wohnenden Nachbarn? Die einfachste Lösung ist eine Sichtschutzwand, doch diese wird oft als künstlich und unschön empfunden, als harter Bruch in der natürlichen Umgebung des Gartens. Besser ist es, auf eine Hecke zu setzen. Doch welche Heckenpflanzen sind die besten? Und vor allem: welche sind schnellwachsende Heckenpflanzen und sorgen damit für einen Sichtschutz im Handumdrehen? Bei der Fülle der angebotenen Gehölze ist es oft schwer, das individuell passende herauszufinden. Wir haben Ihnen einige der schnellwachsenden Heckenpflanzen zusammengestellt.

Schnellwachsende Heckenpflanzen, die immergrün sind

Auch wenn er ein wenig aus der Mode gekommen ist, zählt der Lebensbaum immer noch zu den häufig verwendeten Heckenpflanzen. Das liegt auch daran, dass beispielsweise die Thuja "Brabant" bis zu 50 Zentimeter im Jahr wachsen kann. Sie gehört damit eindeutig zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen. Doch wenn Sie sich für Lebensbäume für Ihre Hecke entscheiden, müssen Sie wählerisch sein. Nicht jede Thuja wächst gleich schnell. So hat der wegen seiner leuchtend grünen Farbe und seinem kompakten Wuchs beliebte Lebensbaum "Smaragd" nur einen jährlichen Zuwachs von rund 15 Zentimetern. Er überzeugt durch seine Schönheit und präsentiert sich attraktiv als Solitär, als schnellwachsende Heckenpflanze ist er aber nicht geeignet.

Mit einem Zuwachs von bis zu einem Meter pro Jahr spielt die Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii) bei den schnellwachsenden Heckenpflanzen ganz oben mit. In ihrem Aussehen ist die Konifere mit ihren schuppigen Nadeln der Thuja nicht unähnlich. Je nach Sorte sind Leyland-Zypressen graugrün, dunkelgrün oder gelbgrün. Dabei stellen sie keine großen Ansprüche an Boden und Standort. Alles, was die Zypresse benötigt, ist ausreichend Wasser. Vor allem Jungpflanzen müssen regelmäßig gewässert werden. Aber auch ältere Exemplare müssen während der Trockenperioden regelmäßig gegossen werden, denn die Flachwurzler dringen nicht in tiefere Schichten vor, wo es noch Feuchtigkeit zu holen gibt. Sie verträgt das Stadtklima, kommt also gut mit Rauch und Abgasen zurecht. Wenn Sie oder ein Familienmitglied eine empfindliche Haut haben, ist jedoch Vorsicht geboten. Hautkontakt mit der Leyland-Zypresse kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Eine der schnellwachsenden Heckenpflanzen, die in Mitteleuropa heimisch ist, ist der Liguster(Ligustrum vulgare). Er wächst bis zu 50 Zentimeter im Jahr. Von Gärtnern wird er oft als halbimmergrün bezeichnet, da er in sehr strengen Wintern kahl werden kann. Doch im Normalfall verliert er die alten Blätter erst, wenn die neuen bereits austreiben. Er bietet also in der Regel das ganze Jahr über einen dichten Sichtschutz. Der Liguster blüht im Juni und Juli mit weißen Blütenrispen und lockt damit Bienen und andere Insekten an. Seine schwarzen Beeren dienen Vögeln als Nahrung. Er ist daher auch ökologisch wertvoll. Sie können mit einer Hecke aus Liguster auf einfache Weise etwas für die Artenvielfalt tun. Bei all seinen Vorzügen ist der Liguster auch noch pflegeleicht. Neben einem Rückschnitt im Juni und im August benötigt er nur noch eine Düngung mit Kompost im Frühjahr. Liguster ist auch wegen seiner Robustheit beliebt.

Schnellwachsende Heckenpflanzen, die Laub abwerfen


Hainbuchen (Carpinus betulus) zählen mit einem Zuwachs von bis zu 50 Zentimetern pro Jahr ebenfalls zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen. Die Hainbuche, die in manchen Gegenden auch Weißbuche genannt wird, gehört außerdem mit zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Das liegt wohl vor allem an ihrer Robustheit und daran, dass sie kaum Ansprüche hat und dankbar fast überall wächst. Sie fühlt sich in der Sonne ebenso wohl wie im Schatten. Sie gedeiht sowohl auf sauren als auch auf kalkigen, alkalischen Boden, auf sandigem und auf tonigem. Trockene Phasen überstehen sie recht gut. Lediglich anhaltende Staunässe bekommt ihr nicht. Sie blüht von April bis Juni in Kätzchenform und bieten als heimisches Gehölz Vögeln und vor allem auch Schmetterlingen Nahrung. Bei alledem ist die Hainbuche ungiftig.

Gemessen am ökologischen Wert der schnellwachsenden Heckenpflanzen steht der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) wohl auf Platz eins. Das heimische Gehölz eignet sich als Teil einer Hecke mit Wildgehölzen. Im Gegensatz zu anderen schnellwachsenden Heckenpflanzen muss er kaum geschnitten werden. Nur, wenn sein Wachstum zu sehr ausufert, müssen Sie ihm mit der Schere zu Leibe rücken. Wenn Sie ihn regelmäßig ausdünnen, fördert das die Blüte. Er kann in einem Jahr bis zu einem Meter wachsen, hat sich seinen Platz unter den schnellwachsenden Heckenpflanzen also redlich verdient. Seine weißen Blüten duften herrlich und können sogar zu Sirup verarbeitet oder im Teig ausgebacken werden. Außerdem sind sie ein Magnet für Insekten. Die schwarz glänzenden Früchte sind gekocht ebenfalls essbar. Sie können sie aber auch den Vögeln überlassen, die sie gerne verzehren. Holunder mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und nicht zu trockenen Boden. Eine Düngung mit Kompost oder Hornspänen im Frühjahr tut ihnen gut.

Der Haselnussstrauch (Corylus avellana) zählt ebenfalls zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen. Er gewinnt immer mehr Fans, denn er ist pflegeleicht und anspruchslos. Und er ist bestens geeignet für den neuen Trend, die Gärten naturnah mit heimischen Pflanzen zu bestücken und somit Insekten und Vögeln etwas Gutes zu tun. Er verliert zwar im Herbst seine Blätter und die Hecke ist nicht ganzjährig blickdicht, doch ehe die Blätter abgeworfen werden, erstrahlen sie noch einmal in einem leuchtenden Gelb. Im Frühjahr treibt der Haselnussstrauch als einer der ersten wieder aus. Eine Besonderheit ist die Bluthasel (Corylus maxima ‘Purpurea’) mit ihren roten Blättern. Sie zählt ebenfalls zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen. Haselnusssträucher mögen es sonnig und warm, doch sie kommen auch mit Halbschatten zurecht. Gegossen werden müssen sie nur bei extremer Hitze.

Kletterpflanzen und Bambus - die etwas anderen schnellwachsenden Heckenpflanzen

Schnellwachsende Heckenpflanzen brauchen Ihnen noch zu lange, bis sie groß sind? Sie wollen möglichst umgehend einen Sichtschutz? Aber auf das Grün von Pflanzen möchten Sie nicht verzichten? Die einfachste Art, dies zu erreichen, ist mit einer Sichtschutzwand, die Sie mit Kletterpflanzen begrünen. Bei einer Sichtschutzwand aus Holz können Sie beispielsweise mit Haken und Schnüre eine Basis für Kletterpflanzen schaffen. Eine Alternative sind Spaliere und Drahtzäune, an denen sich die Kletterpflanzen entlang ranken können.

Die Auswahl an Kletterpflanzen reicht von Efeu, das besonders wuchsfreudig ist, bis hin zu Kletterrosen mit ihren romantischen Blüten. Einjährige Kletterpflanzen wie Prunkwinde, Glockenrebe oder Sternwinde wachsen besonders schnell, sie haben nur diesen einen Sommer. Sie können die Pflanzen in der Regel direkt ins Beet aussäen und haben kaum Arbeit mit ihnen. Auch mehrjährige Kletterpflanzen benötigen nur einen Rückschnitt, wenn sie zu sehr austreiben. Ansonsten sind sie pflegeleicht. Schnellwachsende Heckenpflanzen werden Sie nicht vermissen, wenn Sie auf diese Wand aus Blütenpracht schauen.

Eine weitere Alternative zu schnellwachsenden Heckenpflanzen ist Bambus. Eigentlich ein gewöhnliches Gras, kann Bambus innerhalb eines Jahres bis zu fünf Meter hoch wachsen. Das schafft keine der schnellwachsenden Heckenpflanzen. Natürlich wächst Bambus nur so hoch, wenn für die Pflanzen, die aus Südamerika, Australien oder Südostasien stammen, die Bedingungen stimmen. In unseren Breiten ist das selten der Fall. Dennoch sollten Sie eine Bambusart wählen, die nicht so hoch wächst, wenn Sie Ärger mit den Nachbarn vermeiden wollen. Aus diesem Grund sollten Sie auch eine stabile Wurzelsperre anbringen, denn Bambus vermehrt sich fleißig über Rhizome.

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