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22.10.2025

Winterschutz für Pflanzen: So überstehen Garten- & Kübelpflanzen die kalte Jahreszeit

Geschrieben von: Theo Bauer

Im Winter ruht der Garten – dennoch ist Pflanzenschutz in der kalten Jahreszeit von grosser Bedeutung. Viele Pflanzen, selbst heimische Gehölze, werden durch Frost, Schnee oder Trockenheit stark beansprucht. Mit gezielten Schutzmassnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen gesund ins Frühjahr kommen.



Das Wichtigste in Kürze: Brauchen Pflanzen Winterschutz?

Ja, viele Pflanzen benötigen einen Winterschutz. Frost, Kälte und Trockenheit können nachhaltigen Schaden anrichten und das Wachstum hemmen. Beete sowie empfindliche Gehölze werden am besten mit einer Schicht aus Laub, Mulch oder (Tannen-)Reisig abgedeckt.

Auch Rosen freuen sich über einen geeigneten Pflanzenschutz im Winter. Mediterrane Pflanzen wie Palmen, Oliven und Oleander überstehen die Winter gut, wenn ihre Kronen mit Vlies oder Jute eingepackt werden.



Pflanzenschutz im Winter: Warum Pflanzen Winterschutz brauchen

Im Winter stehen viele Pflanzen unter Stress: Frost, Trockenheit und starke Temperaturschwankungen können Wurzeln, Triebe und Blätter nachhaltig schädigen. Ohne geeignete Schutzmassnahmen können die Pflanzen erheblichen Schaden nehmen. Die Witterung im Winter kann zu folgenden Problemen führen:

  • Schäden durch Kälte und Frost
  • Astbruch durch Schneelast
  • Trockenheit durch Wintersonne
  • Spannungsrisse bei Baumrinde

Wenn die Temperaturen fallen, können Wurzeln, Äste und Triebe Schaden nehmen. Besonders bei Pflanzen in Kübeln friert die Erde schneller durch, als im Gartenboden. Daher ist ein geeigneter Frostschutz vor allem bei Kübelpflanzen wichtig.

Pflanzen Winterschutz mit Kokosmatte

Vor allem Pflanzen in Kübeln benötigen einen guten Winterschutz, beispielsweise mit Kokosmatten.

Eine Schneedecke mag schön aussehen, aber für Pflanzen wie Koniferen mit dünnen Ästen kann die Schneelast schnell zum Problem werden. Äste können unter der Last brechen, was den Baum langfristig beschädigt.

Trotz Kälte kann die Sonne im Winter kräftig wirken. Immergrüne Pflanzen verlieren über ihre Blätter weiterhin Feuchtigkeit, doch bei gefrorenem Boden können sie kaum Wasser aufnehmen. Das führt zu einer sogenannten “Frost- oder Wintertrocknis”.

Junge Laub- und Obstbäume sind gefährdet, wenn tagsüber die Sonne die Rinde erwärmt und nachts Frost einsetzt. Mit einem Kalkanstrich können Risse in der Baumrinde vorgebeugt werden.


Frostschutz für Pflanzen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Damit der Frostschutz bei Pflanzen auch wirklich hilft, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Sobald die Tage kürzer werden und der erste Frost angekündigt wird, sollten Sie mit den Schutzmassnahmen zum Überwintern Ihrer Pflanzen beginnen. Ein frühzeitiger Schutz verhindert Schädigungen durch plötzliche Kälte- oder Frostphasen.

Wann brauchen Pflanzen Winterschutz

Sobald der erste Frost angekündigt wird, sollten Sie Pflanzenschutz-Massnahmen ergreifen.

Wie werden Pflanzen richtig auf den Winter vorbereitet?

Ohne geeigneten Winterschutz tragen die Pflanzen bleibende Schäden. Mit gezielten Massnahmen lassen sich viele dieser Probleme vermeiden. Ein durchdachter Winterschutz unterstützt die Pflanze dabei, Energie zu sparen und gestärkt ins Frühjahr zu starten.



Folgende Pflanzenschutz-Massnahmen für den Winter sind sinnvoll:


  • Abdeckung und Mulch im Bodenbereich
  • Schutz von freien und empfindlichen Pflanzenteilen
  • Schutz für Kübelpflanzen
  • Stamm- und Baumschutz

Empfindliche Pflanzen mit Winterschutz


Der wichtigste Schritt im Winterschutz beginnt am Boden. Eine isolierende Schicht aus Laub, Rindenmulch oder Reisig schützt die Wurzeln vor Frost und hält die Feuchtigkeit gleichmässig im Boden. Besonders empfindliche Pflanzen profitieren von einer zusätzlichen Abdeckung aus Vlies oder Jute, die die Kälte abhält und gleichzeitig atmungsaktiv bleibt.



Achtung:

Kunststofffolien sind ungeeignet, da sie die Luftzirkulation verhindern und Schimmelbildung begünstigen!



Auch oberirdische Pflanzenteile benötigen Schutz. Immergrüne Pflanzen sollten an frostfreien Tagen gegossen werden, da sie weiterhin Feuchtigkeit verdunsten. Ein Schattierungs- oder Winterschutzvlies hilft, starke Sonneneinstrahlung und Austrocknung zu vermeiden.

Empfindliche Gehölze, Rosen sowie mediterrane Pflanzen wie Palmen, Oliven und Oleander brauchen zusätzlichen Schutz. Den Pflanztopf wickeln Sie am besten locker mit Jute, Kokosmatten oder Nadelreisig ein. Ein zusätzlicher Schutz um das Grün ist empfehlenswert.

Kübelpflanzen sind besonders frostgefährdet, da ihre Wurzeln kaum durch Erdreich isoliert sind. Töpfe sollten daher auf Holz oder Styroporplatten gestellt und rundum mit Vlies oder Jute umwickelt werden. Ideale Standorte sind windgeschützte Hauswände oder überdachte Bereiche.

Auch eine Überwinterung in einem kühlen, frostfreien, dunklen Raum oder einem Winterschutzzelt ist möglich. Dabei gilt die Regel: je kühler, desto dunkler. In kühler Umgebung fahren Pflanzen ihr Wachstum zurück und verfallen in eine Art Winterschlaf. Zu viel Helligkeit würde dabei nur schaden.

Pflanzenschutz-Zelt für den Winter

Kübelpflanzen können draußen an einer geschützten Hauswand oder auch in einem Winterschutzzelt überwintert werden.

Junge Obst- und Zierbäume sind anfällig für Rindenschäden durch starke Temperaturwechsel. Ein Kalkanstrich oder das Umwickeln des Stammes mit Jute oder Schilfmatten verhindern Spannungsrisse. Schneelasten auf Sträuchern und Koniferen sollten regelmässig entfernt werden, um Astbruch zu vermeiden.

Auch im Winter gilt: Beobachten Sie Ihre Pflanzen und reagieren Sie entsprechend. Bei Trockenheit oder einer längeren Frostphase kann das Giessen von immergrünen Pflanzen sinnvoll sein. Kübelpflanzen sollten Sie vor dem Einräumen scheiden und auf Schädlinge kontrollieren. Im Winter wird nicht gedüngt.



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