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Naturschutz im Garten ist mit einfachen Mitteln erreichbar

Beim Naturschutz im Garten darf klein angefangen werden. Nach und nach kann aus jedem Garten ein Mini-Naturschutzgebiet werden.

Wer Naturschutz im Garten betreiben will, sieht seinen Garten mit ganz neuen Augen. Ideen zur Umsetzung gibt es mehr als genug.

Totes Holz für neues Leben

Abgestorbenes Holz, alte Baumstümpfe und abgeschnittene Äste müssen nicht immer aus dem Garten entfernt werden. Ein ganz und gar aufgeräumter Garten ist ein toter Garten. Denn das Leben ist ein beständiger Wandlungsprozess, bei dem es streng genommen kein Tod gibt. Das beste Beispiel hierfür ist der Komposthaufen, in dem altes Pflanzenmaterial zu neuer fruchtbarer Erde wird. Auch der Wald macht es uns vor, denn der ständige Verrottungsprozess des Laubes bringt immer wieder wertvolle, duftende Walderde hervor. In der Natur hat alles einen Zweck, jedes noch so kleine Teilchen wird genutzt und gehört zum Rädchen des grossen Kreislaufes. Wirklicher Abfall entsteht dabei nicht. Cradle to Cradle heisst dieses Prinzip, welches auch mittlerweile in der Baubranche angekommen ist und bei dem alles nach seiner Lebenszeit wieder in den Kreislauf der Natur zurückkehrt. So kann eben auch totes Holz noch einen Zweck erfüllen, denn Igel, Insekten und viele weitere Tiere finden hier Unterschlupf und Nahrung. Mit der Zeit erobern vielleicht auch Moose und Flechten den alten Baumstumpf und plötzlich ist er wieder Teil des grossen Ganzen. So einfach geht Naturschutz im Garten.

Naturschutz im Garten kann den Garten verschönern

Der typisch englische Rasen mag für manch einen Gärtner ja erstrebenswert sein. Mit Naturschutz im Garten hat er aber wenig zu tun. Warum nicht einen Teil des Rasens gr0sszügig beim Rasenmähen aussparen und einfach mal schauen, was dort so wächst?
Wer mag, kann auch ein wenig nachhelfen und bienenfreundliche Pflanzen säen, über die sich viele Insekten freuen.
Auch wer Pflanzen mit ungefüllten Blüten den Vorzug gibt, betreibt aktiv Naturschutz im Garten, denn diese spenden den Bienen und Hummeln wertvollen Nektar und tragen so zu deren Überleben bei. Wildblumensamen für wildwachsende Kräuter und Blumen sind schnell gesät und eine kleine Blumenwiese im heimischen Garten entpuppt sich plötzlich als Hingucker. Am besten ist es, diese Wiese so wenig wie möglich zu betreten, damit sich das Leben hier ungestört entfalten kann. Einmal im Jahr darf auch diese Wiese gemäht werden. Allerdings sollte sie erst lange nach der Blütezeit gemäht werden, denn dann haben sich viele Wildblumen vielleicht schon von selbst wieder ausgesät. Auch die sonst als Unkraut bezeichnete Brennnessel darf auf dieser Wiese bleiben. Nicht nur als Jauche kann sie Verwendung finden. Schmetterlingsraupen dient sie als Nahrung. Im Naturschutzgarten gibt es nämlich kein Unkraut.

Der Komposthaufen – aktiver Naturschutz im Garten

Den Kreislauf der Natur zu nutzen und im Einklang mit der Natur zu gärtnern, fängt mit einfachen Mitteln an. Ein Komposthaufen oder besser sogar zwei, verwandelt abgestorbene, verwelkte Pflanzenteile und organische Küchenabfälle in hochwertigen Humus um, der dann auf den Beeten verteilt werden kann und dort als Nahrung für neue Pflanzen dient. Mikroskopisch kleine Mikroorganismen bauen das Material ab und um und stellen dabei den so begehrten Humus her. Auch der Rasenschnitt darf mit auf den Komposthaufen und verrottet dort zusammen mit Eierschalen, Kartoffelschalen und anderen Bioabfällen. Wertvolle nährstoffreiche Erde entsteht so. Es wird keine Müllverbrennungsanlage benötigt und es schliesst sich der Kreis in Sachen Naturschutz im Garten. Wer diesen Humus in seinem Garten einsetzt, kann auf Torf verzichten und so leistet die Kompostierung in jeder Hinsicht einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Nicht zuletzt bietet sie zahlreichen Würmern, Käfern und anderen Lebewesen Nahrung und Unterschlupf. Einfacher kann Naturschutz im Garten nicht sein.

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